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E-Mobilität und Wohnwagen: ein Erfahrungsbericht aus Norwegen

Wenn meine beiden Töchter (3 und 5 Jahre) zwei Tage lang überlegen, welches Spielzeug sie einpacken sollen, ist klar: wir bereiten uns auf den Sommerurlaub vor! Unser Reiseroute: von unserem Heimatort Ålesund in Norwegen nach Larkollen, danach Fredrikstad und Aremark, gefolgt von einer Woche Strømstad in Schweden. Meine Frau und ich packen unseren Adora 613 PK und in der Zwischenzeit wird unser Tesla Model X, einem E-Auto der Oberklasse, aufgeladen. Am Abreisetag selber werden noch schnell die Kaffebecher aufgefüllt und los gehts!

610 km, vier Ladestopps und 10 Stunden später kommen wir an unserem ersten Ziel an, dem Larkollen Campingplatz. Praktisch: Der Platz verfügt über zwei Ladestationen für Elektrofahrzeuge, so dass die Batterien unseres Autos am nächsten Tag wieder aufgeladen sind. Larkollen ist wunderschön in der Natur gelegen. Wir verbringen die Tage damit, mit den Kindern zu spielen, Ausfüge in die Natur zu unternehmen und ein paar entspannte Momente zu genießen.

Aus Erfahrung wissen wir, dass wir mit einer vollen Ladung eine Reichweite von ca. 230 km haben. Wichtig ist aber, auch das Wetter und den Wind mit einzubeziehen. Wenn Sie Erfahrung mit Elektroautos haben, wissen Sie bereits, dass sich die Ladegeschwindigkeit mit zunehmendem Ladezustand der Batterie verringert. Das Aufladen von 80-100% kann in manchen Fällen die gleiche Zeit in Anspruch nehmen wie das Aufladen von 5-80%!

Die nächste Station ist Aktivitetsbyen Camping in Fredrikstad und liegt nur eine kurze Autostunde entfernt. Fredrikstad ist eine alte Festungsstadt, deren Gründung auf das 16. Jahrundert zurückgeht - und die Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Es ist immer schön, für eine Weile zurückzukehren! Neben der Altstadt finden sich in Fredrikstad eine schöne Promenade im Stadtzentrum mit Restaurants und Cafés entlang des Flusses, viele Einkaufsmöglichkeiten und die schönen Hvaler-Inseln direkt vor der Tür.

Weiter geht es nach Aremark, wo wir uns mit unseren Schwiegereltern treffen. Unser Platz auf dem Campingplatz liegt direkt am Wasser, so dass wir gemeinsam den Tag bei einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen lassen können. Unterwegs zu sein mit einem Elektroauto bedeutet, dass man ab und an noch ein wenig flexibel sein muss, und das merken wir in Aremark: Das örtliche Ladegerät ist defekt, und der Campingplatz erlaubt das Aufladen an seinen Steckdosen nicht. Letztendlich fahre ich eine Stunde Richtung Schweden, um dort den Tesla voll aufzuladen (und kaufe gleichzeitig für meine Frau ein - definitiv eine ‘win-win’ Situation!). Kurzer Einschub am Rande: Mittlerweile hat sich aber auch die Situation in Aremark geändert, es gibt ein neuer Supercharger in Sarpsborg. Dies wäre ein perfekter Ladestopp gewesen, denn er befindet sich im Inspiria Science Centre für Kinder!

Die letzte Woche unseres Urlaubs verbringen wir auf dem Daftø Campingplatz in Strømstad, Schweden. Ein für unsere Verhältnisse riesiger Campingplatz, mit Platz für über 800 Wohnwagen und Wohnmobile. Und ein Spieleparadies für Kinder! Es gibt fünf verschiedene Spielplätze, zwei Strände, einen großen Poolbereich und den Freizeitpark Daftøland! Den ersten Tag sind wir ganz damit beschäftigt, alles zu erkunden.

Für unseren zweiten Tag haben wir einen Badetag geplant. Die Mädchen sind so aufgeregt, dass sie beim Frühstück kaum stillsitzen können. ‘Der Pool’ sind eigentlich zwei getrennte Wasserbecken auf zwei Ebenen, mit einem oberhalb gelegenen flachen Kinderbecken. Und alles ist im Piratendesign gehalten, es gibt sogar ein Piratenschiff mit Wasserkanonen in der Mitte!

Eine Reise nach Schweden lohnt sich für uns Norweger - neben den Landschaften und der Auszeit vom Alltag - derzeit allemal: wegen der günstigeren Preise. Daftø liegt ganz in der Nähe eines der Einkaufszentrums in Strømstad. Praktischerweise gibt es eine Tesla-Ladestation auf dem dortigen Parkplatz. Das Ziel unseres Tagesausflugs am Folgetag ist also klar: wir fahren nach Strømstad. Das Auto wird aufgeladen und wir nutzen die Zeit für einen ausgedehnten und entspannten Einkaufsbummel und um Strømstad zu erkunden.

Die weiteren Tage verbringen wir entspannt am Campingplatz und mit Ausfügen und genießen einfach die Familienzeit. Die Woche geht viel zu schnell vorbei! Und schon heißt es: den Adria packen, das Auto aufladen und auf nach Hause. Wir sind uns einig: Wenn wir noch ein paar Wochen länger hätten unterwegs sein können, hätten wir es getan!

Unseren Adora haben wir uns vor drei Jahren gekauft. Als elektrisches Zugfahrzeug, das unseren Anforderungen entsprach, kam damals nur das Oberklasse Modell Tesla Model X in Frage. Warum wir uns für ein Elektrofahrzeug entschieden haben? Zum einen arbeitet meine Frau beruflich als Leiterin der Nachhaltigkeitsabteilung eines norwegischen Unternehmens, zum anderen sind wir von der Elektromobilität überzeugt.

Die Entwicklung bei den E-Autos geht so schnell voran, in den kommenden Jahren wird die Liste der möglichen E-Mobilitätsoptionen meiner Meinung nach selbst für einen schwereren Wohnwagen wie unseren Adria Adora 613 PK erheblich wachsen. Wie viel weiter wir erst in den nächsten Jahren kommen werden! Schon jetzt gibt es Elektroautos mit einer Steckdose, die den Wohnwagen beim freien Campen über das Wochenende mit Strom versorgen kann!

Als wir vor drei Jahren anfingen, unseren Wohnwagen mit einem Elektrofahrzeug zu ziehen, erfoderten die Reisen noch ein gewisses Maß an Flexibilität und Planung. Heute gibt es hier in Norwegen überall Schnell-, Super- und Blitzladegeräte, und wir können an beliebig vielen Orten aufladen. Da wir einen Tesla fahren, bevorzugen wir die Tesla Super Charger, aber wir nutzen auch die Pausen auf unseren Reisen und schließen das Auto an das nächstgelegene Ladegerät an.

Um nicht zu viel Zeit am Ladegerät zu verbringen, laden wir die Batterie auf etwa 80-85 % auf, bevor wir weiterfahren. Das dauert etwas mehr als eine halbe Stunde und gibt uns gerade genug Zeit, um uns die Beine zu vertreten, auf die Toilette zu gehen und vielleicht ein Eis zu essen. Mit einem kleinen Sicherheitspuffer planen wir unseren nächsten Ladestopp in 175-200 km. Aber auch hier wird es eine große Entwicklung gegeben, und einige E-Fahrzeuge werden in der Lage sein, viel höhere Ladegeschwindigkeiten oder Reichweiten zu erreichen. Ich erwarte, dass wir bald E-Autos und Ladestationen zur Verfügung haben werden, bei denen ein normaler Ladevorgang etwa 20 Minuten dauert.

Wenn wir die Reichweite außer Acht lassen, sind Elektrofahrzeuge perfekt zum Ziehen geeignet! Sie sind schwer und haben in der Regel einen langen Radstand. Der Schwerpunkt ist niedrig, da die großen Akkus unter dem Boden untergebracht sind. Und die Leistung! Sie haben so viel Kraft, dass Sie den Wohnwagen nicht einmal an einer steilen Steigung oder bei einem Überholmanöver spüren. Mit unserem zwei Tonnen schweren 613PK im Schlepptau merke ich kaum, dass er da ist. Ich muss in die Rückspiegel schauen, um mich daran zu erinnern.

Zugegeben: Die Reichweite ist im Moment das größte Problem. Wenn wir unseren Wohnwagen ziehen, verringert sich die Reichweite um die Hälfte. Es hat sich herausgestellt, dass Breite, Geschwindigkeit und Aerodynamik bei weitem die wichtigsten Faktoren sind, die den Verbrauch erhöhen. Gewicht, Länge und Anzahl der Achsen spielen auch eine Rolle, aber bei weitem nicht so sehr wie die Aerodynamik. Aber Adria Wohnwagen sind bereits nach aerodynmischen Prinzipen aufgebaut und hier werden dank der Innovations- und Designkraft von Adria sicherlich auch in den kommenden Jahren weiterhin große Forschritte gemacht!

Jedes Mal, wenn ich mit meinem Tesla Model X und dem Adria-Wohnwagen auf einem Campingplatz ankomme, werde ich von neugierigen Campern gefragt, wie es ist, einen Wohnwagen mit einem Elektrofahrzeug zu ziehen. Sie fragen, wie oft ich lade, wie das Auto mit einem so schweren Wohnwagen zu fahren ist und wie ich denke, dass sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird. Meine Antwort lautet: Das ist die Zukunft!

In ein paar Jahren werden sich die Wohnwagenhersteller auf die Stärken und Schwächen des Elektrofahrzeugs als Zugfahrzeug eingestellt haben. Und das ist unserer Meinung nach eine gute Nachricht für die Umwelt. Und gerade darum geht es uns beim Camping: dem Nahe an der Natur sein und der Nachhaltigkeit.

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